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MEDITATION - Hingabe an das, was ist

Meditation erlaubt das Zur-Mitte-Kommen in der ausgeglichenen Begegnung mit allen Ebenen unserer Realität.

Viele Vorteile für unsere körperliche und geistige Gesundheit werden der Meditationspraxis zugeschrieben. Es gibt dabei etliche Techniken, Herangehens- und Wirkweisen, sowie spirituelle und religiöse Traditionen. Zum Beispiel gibt es Zugänge, die mehr, weniger oder nicht auf Kontemplation, Konzentration, Fokussierung, Chanting, Entspannung, Imagination, Visualisierung, Manifestation, Transformation, Inspiration, Verkörperung und Bewegung setzen.

 

Reg Dich ab!

Meditation trainiert die Fähigkeit, besser auszuhalten, was ist. Da unsere Wahrnehmung nur in dem Ausmaß Informationen empfangen kann, in dem wir sie aushalten können, führt die durch das Meditieren kultivierte Toleranz dazu, dass wir die Fülle des Seins in größerem Umfang erleben und genießen können.

 

Wahrnehmung spiegelt Bewusstsein

Der Kontakt mit den Informationen unserer ganzheitlichen Wahrnehmung ist deshalb so heilsam, weil sich in allem Wahrgenommenen unser Bewusstsein spiegelt, inklusive all seiner Tendenzen und Dynamiken. Hierdurch findet eine Selbstbegegnung statt, von der wir im Alltag durch mangelnde Bewusstheit und gedankliche, emotionale und aktionsgebundene Reaktionsmuster abgelenkt werden.

 

Freiheit des Seins

Durch den Verzicht auf diese Reaktionsmuster, erhöht sich in Meditation die Fähigkeit für Erkenntnis und Verständnis, sowohl sensorisch als auch emotional und gedanklich. So wird uns unter anderem die Art und Weise bewusst, durch die ein Phänomen Relevanz für die Gestaltung unserer Realität erlangt. Aufgrund dessen ist Meditation ein sehr praktischer Weg, wie von unguten Realitäten Abstand genommen werden kann, ohne uns auf der Erfahrungsebene entkoppeln zu müssen. Stattdessen kann durch die Erhöhung der Hingabe an das, was ist, auf jeder Bewusstseinsebene ein hingebungsvollerer Toleranzraum aufgebaut und erweitert werden, der die Selbsttransformation von Phänomenen durch Loslassen möglich macht.

 

Disziplin!

Die Vorstellungen darüber, wie wir in Meditation zu sein haben: ruhig sitzend, frei von Gedanken und Emotionen, entspannt und ausgeglichen, heilig schwingend addieren oft zusätzlichen Stress, der erfolgreiches Erreichen guter Ergebnisse verlangsamt beziehungsweise schwierig macht. Tatsächlich handelt es sich bei all diesen Qualitäten mehr um Fähigkeiten, die durch die Meditationspraxis erlangt werden können.

 

Mitte bitte!

Meditation ermöglicht dem Pendel unseres Wahrnehmens und Selbsterlebens sowie unserer Initiativkräfte, ins Lot zurückzufallen. Sie lässt zu, dass sich die, in unserer Kultur unterrepräsentierten Qualitäten des Nicht-Tuns, der Hingabe, der bewussten, gleichmütigen und nicht reaktiven Aufmerksamkeit, in ihrer Macht bezüglich des Realitätserlebens und -gestaltens offenbaren können. Wie jeder Kreis eine Mitte hat, die, wenn man in ihr steht, gefühlt, gesehen und gewusst werden kann, so verhält es sich auch mit Gedankenfeldern, mit Zellkörpern, mit den Chakren unseres Emotionalraums sowie mit unserer gesamten Realität.

 

Raum und Zeit

Der Kontakt und der Abgleich mit dieser Mitte ermöglicht ein Bewusstsein für den Prozess, in dem sich Informationen und Wahrnehmungen, die aus dem Gewesenen stammen durch Gegenwärtigkeit in Werdendes, das neu entsteht wandeln. Dies verleiht Meditation die Kraft, den Lebensprozess der permanenten Selbsterneuerung zu bezeugen, zu verstehen und zu unterstützen, sowie ihm zu erlauben, immer wieder die bestmögliche Richtung einzuschlagen.

 

Anwendung Meditation:

 

1. Finde einen bequemen Platz, an dem es möglich ist, so entspannt wie möglich zu sitzen und ein starkes Gefühl dafür zu erleben, dass die Erde Dich trägt und Du Rückhalt in Form einer Lehne oder einer Wand hinter Dir hast.

 

2. Lass Dir alle Zeit, die Du brauchst, um es Dir an diesem Sitzplatz gemütlich zu machen. (Sogar, wenn es die gesamte Zeit ist, die Du für die Meditation reserviert hast!)

 

3. Genieße es, bewusst in Kontakt mit Dir zu gehen, in dem Du all Deinen Zellen „hallo" sagst und sie begrüßt, egal wie lange das dauert.

 

4. Erlaube Deinen Augenlidern, sich durch die Wirkung ihres Eigengewichts zu schließen. Lass Deinen Kiefer frei, damit der Atem durch den Mund fließen kann und folge ihm wohin und auf welche Weise er auch immer fließen möchte.

 

5. Schau, für welche weiteren Erfahrungen Du Dich dadurch öffnest. Lade Sie ein und folge ihnen, wo auch immer sie Dich hinführen.

 

6. Lasse Zeit verstreichen und sorge für die gelassene und erfreuliche Zirkulation Deines Atems, Deiner Aufmerksamkeit, Deines Sitzens sowie aller Erfahrungen, bis ein zufriedenstellendes Gefühl von Mittigkeit Einzug gehalten hat.

 

7. Baue eine bewusste Brücke zwischen dieser Mitte und Deiner Außenwelt, bevor Du mit offenen Augen in sie zurückkommst.

 

 

Zu meinem eigenen Meditations-Hintergrund: Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit unterschiedlichen meditativen Disziplinen und Herangehensweisen. Nach dem Einstieg über Yoga begann ich mit einer langjährigen Praxis in der, aus dem Buddhismus stammenden, Vipassana-Meditation. Das kontemplative Zulassen von Inspiration über den Körper, die Bewegung, das Bild sowie den Klang im Rahmen meiner künstlerischen Schaffensprozesse ist auch eine lange „Meditationspraxis". Der intensive Selbstkontakt auf der Ebene des zellulären Bewusstsein, wie ihn die Alexander-Technik vermittelt, die ich seit 19 Jahren unterrichte, ist ein wichtiger Bestandteil für meinen Zugang zu meditativer und kontemplativer Selbsterfahrung. Als Psychosynthese-Coach bin ich mit den inneren Reisen, den Visualisierungen und den Imaginations-Techniken in der meditationsbasierten Tradition von Roberto Assagioli gut vertraut. Auch die Einstimmungspraktiken und der Zugang zu Inspiration, die in der Geomantie ermöglichen, einen intensiven Kontakt mit dem Geist eines Ortes herzustellen, haben mich geprägt. Wichtige Erfahrung habe ich auch über die kommentarlose, offene und radikal hingegebene Versenkung in die Seins-Dimensionen erhalten, die die Sumarah-Meditation lehrt. Zu guter Letzt bildet das große Einfühlungsvermögen und die tiefe Fähigkeit des Mitfühlens, die durch die Psychology-Of-Vision® und ihre Methode des Joinings vermittelt werden, einen entscheidenden Hintergrund meiner eigenen Meditations-Seminare.

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